Sonntag, 19. September 2010

 1300er - Schwarzwald - Tour ( IV )


Nach meinem gescheiterten Versuch gestern an den beiden Grauspitzen wollte ich heute auf jeden Fall was Neues im Gipfelbuch stehen haben... Die Wetteraussichten standen zum Besten, also auf in den nahen Schwarzwald!

Von den 11 Bergen im Schwarzwald zwischen 1300m und 1400m hatte ich bis auf 3 alle schon besucht. Mir fehlten lediglich noch der Schweizerwald ( 1305m ), die ( ! ) Tote Mann ( 1321m ) und der Blössling ( 1309m ). Einige der Berge waren hier auf hikr noch gar nicht beschrieben, ich habe sie mittlerweile alle in der Map eingetragen.

Als Ausgangspunkt wählte ich den Parkplatz bei der Jägerklause Rinken ( 1196m ) in der Nähe von Hinterzarten. Gegen halb Elf marschierte ich los, wanderte zunächst um den Schweizerwald herum um dann von Norden her zum höchsten Punkt aufzusteigen. Dabei geht man meist auf Wald- und Forstwegen. Der Gipfel des Schweizerwald ( 1305m ) ist absolut nichts besonderes, ein bewaldeter Hügel ohne Aussicht eben. Mehr oder weniger quer durch den Wald wandere ich dann wieder zurück zur Strasse, und biege auf einen gelb markierten Wanderweg ein der zur Zastlerhütte ( 1262m ) führt. Nach der Hütte gibt es nun an einer Weggabelung die Möglichkeit direkt zur Tote Mann ( 1321m ) zu wandern. Ich bleibe aber auf dem Feldberg - Rundweg, steige bis zum Immisberg ( 1373m ) auf den ich vor einiger Zeit schon besucht habe. Damals war ich mir im dicken Nebel nicht sicher ob ich überhaupt auf dem richtigen Berg gestanden habe... Aus dem Grund wollte ich mir die Gegend heute nochmals ansehen. Und tatsächlich: der Immisberg ist wirklich nur ein mickriges Hügelchen vor dem Feldberg, kaum der Rede wert.

Von hier aus steigt man nun 100 Höhenmeter ab. In nordwestlicher Richtung geht es nach einer Senke wieder hinauf auf die Tote Mann ( 1321m ), dem Ziel meiner heutigen Wanderung. Angeblich sagt man " die " Tote Mann, aus welchem Grund auch immer. Der Berg ist alljährlich Austragungsort eines Berglaufs, Infos dazu gibt es hier :



Am Gipfel bleibe ich nur kurz. Trinkpause, Fotos machen - das kahle Haupt des Belchen ( 1414m ) ist in der Ferne gut zu sehen - und kurz darauf wandere ich auf direktem Wege zurück zum Parkplatz. Dreieinhalb Stunden habe ich für die 14 Kilometer gebraucht, die Schwierigkeiten halten sich im Bereich T1 bis T2.


Im Projekt " 1300er - Schwarzwald " fehlt mir nun nur noch der Blössling ( 1309m ), den werde ich demnächst auch besuchen. Die Frage ist : was kommt danach? Ins Visier genommen habe ich noch folgende Gipfel :

- den höchsten Berg im Nordschwarzwald - Hornisgrinde ( 1164m ) -
- den höchsten Berg im mittleren Schwarzwald - Kandel ( 1241m ) -
-
sowie den " Hausberg von Freiburg " - Schauinsland ( 1284m ) -  




Fazit :

Schöne Schwarzwald - Wanderung bei herrlichem Wetter !



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post28205.html 













Samstag, 18. September 2010

 Kein Gipfelglück am höchsten Liechtensteiner...


Heute wollte ich den höchsten Gipfel in Liechtenstein, den Vorder Grauspitz / Ruchberg ( 2599m ) besuchen, und nebenbei noch seinem kleineren Bruder, dem Hinter Grauspitz / Schwarzhorn ( 2574m ), einen Besuch abstatten. Ich hatte schon vor einiger Zeit mit grossem Interesse den tollen Bericht von Sputnik gelesen und diesen auch ausgedruckt dabei.

Kurz nach Acht Uhr erreichte ich Malans. Die Gondel hatte ich auf 08.15 Uhr reserviert, so konnte ich gleich einsteigen, und mich bequem zum Älpli ( 1801m ) hochgondeln lassen. Die Fahrt in den kleinen Kabinen war, rückblickend betrachtet, auf jeden Fall einer der wenigen Höhepunkte dieser Tour...
An der Station angekommen mache ich mich auf den Weg Richtung Mittelsäss, Vorderalp und Kamm. Zunächst komme ich ganz gut voran, bis zur Alp Ijes gibt es keine Schwierigkeiten zu überwinden. Allerdings wird mir bereits zu der Zeit klar, das es in der Nebelsuppe sicher schwierig werden wird, überhaupt einen der beiden angepeilten Gipfel zu erreichen. Am Unterst See ( 1888m ) - bei Sonnenschein sicher ein lauschiges Plätzchen, heute eher gruselig anzusehen - führt der markierte Weg Richtung Krüzplatten, und nach den Felsdurchbrüchen erreicht man rasch die Alp Ijes ( 1934m ). 

Hier folgt man nun einem blauen Pfeil und vereinzelten Steinmännchen auf den Grat. Am P.2148 gehe ich westlich vorbei und steige dann steil auf zum P.2304. Das Gras ist sehr nass, der Pfad entsprechend schlammig und rutschig. Der Südostgrat, den man kurz darauf erreicht, führt nun direkt zum Hinter Grauspitz. So zumindest die Theorie, denn auf etwa 2420m wird mir die Sache zu heikel. Der felsige Grat ist natürlich nass, meine Bergstiefel völlig verdreckt und rutschig, und nicht zuletzt sehe ich durch den dichten Nebel nun keine 10 Meter mehr in die Ferne. Ich drehe um, steige ein paar Höhenmeter ins Schafälpli hinab und setze zu einem zweiten Versuch an. Diesmal möchte ich den Hinter Grauspitz rechts liegen lassen, stattdessen zum Sattel auf 2500m aufsteigen und dann direkt auf dem Grat zum Vorder Grauspitz rüber. Auch das scheitert schon nach kurzer Zeit - die Sicht wird immer schlechter.

Schweren Herzens mache ich mir auf den Rückweg. Knappe 200m vor dem Ziel umzudrehen ist wirklich nicht leicht, aber vermutlich die richtige Entscheidung. Mein Rückweg ist mit dem Hinweg weitgehend identisch, nach insgesamt 5 Stunden bin ich wieder auf dem Parkplatz der Älplibahn. Ich werde auf jedem Fall bei besserem Wetter wiederkommen, dann sind die Grauspitzen fällig...


Fazit :

Ausser Spesen nix gewesen...  



Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post28163.html 




















Mittwoch, 1. September 2010

 Klein Matterhorn ( 3883m ) & Gobba di Rollin ( 3899m )


Seit einiger Zeit schon spukt mir das Breithorn ( 4164m ) im Kopf herum. Die gute Wetterprognose für die zweite Häfte dieser Woche bestätigte mich in meinem Vorhaben, es nun einmal mit einer Hochtour zu versuchen. Mit dem Breithorn hat es zwar nicht ganz geklappt, die Tour war trotzdem wunderbar und eine tolle Erfahrung!

Bereits am Dienstag wollte ich ins schöne Wallis reisen, die gesperrten Pässe machten mir allesamt aber einen dicken Strich durch die Rechnung. Am Grimselpass musste ich sogar kurz vor der Passhöhe wieder umkehren. Mit Winterreifen hätte es wohl geklappt, die habe ich Ende August jedoch eher selten schon montiert... Jedenfalls war die Anreise am Mittoch dann kein Problem, und ich kam gegen Acht Uhr Morgens in Zermatt an. Mit der Gondel fuhr ich dann zum Ausgangspunkt, der Station Trockener Steg ( 2939m ), hinauf.

Von der Station aus folge ich dem Schlepplift über den Theodulgletscher. Es hat zwar nicht besonders viele Spalten, Vorsicht ist aber natürlich trotzdem angebracht. An der Testa Grigia ( 3480m ) vorbei biege ich in östlicher Richtung ab, und folge den Skipisten zum Kleinen Matterhorn. Obwohl ich mich immer wieder zwinge noch langsamer zu gehen, fordert mich der Aufstieg ziemlich, und ich komme gehörig ins Keuchen. Immerhin bin ich auch zum ersten Mal in dieser noch ungewöhnten Höhe unterwegs. Als ich am Kleinen Matterhorn dann ankomme, ist es schon nach Zwölf, und ich überlege hin und her ob ich überhaupt noch zum Breithorn soll. Letztendlich entscheide ich mich dagegen, stattdessen möchte ich den Grenzgipfel Gobba di Rollin am südlichen Ende des Breithornplateaus mitnehmen. Das Breithorn verschiebe ich, mitsamt dem Mittelgipfel, auf später.

Gesagt, getan. Ich gehe kurz hinauf zum Gipfel des Klein Matterhorn ( 3883m ), und wandere dann dem Lift entlang zum Gobba di Rollin ( 3899m ). Hier muss ich die Steigeisen dann nochmals montieren, ich hatte sie am Kleinen Matterhorn bereits wieder abgenommen und im Rucksack deponiert. Danach geht es zurück in den Trubel am Kleinen Matterhorn. Ich geniesse das traumhafte Panorama noch eine ganze Weile, spähe immer wieder sehnsüchtig zum Breithorn rüber ( selbst zu dieser eher späten Zeit befinden sich noch einige Seilschaften im Aufstieg ), und gondele dann wieder hinab nach Zermatt.


Fazit :

Schade das es mit dem ersten 4000er nicht ganz geklappt hat. Aber die Tour an sich - und das wunderbare Wetter - entschädigen dafür auf jeden Fall !


Fotos & GPS - Track dieser Tour :

http://www.hikr.org/tour/post27554.html